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Tibetan Pulsing Nebennieren: Gewahrsein und Liebe erwecken BewusstSein
1. April, 19:00 - 21:00
Primäre physische Aufgabe der Nebennieren ist es, in (angenommenen) Gefahrmomenten das Hormon Adrenalin oder Epinephrin ins Blut auszuschütten, um aus erhöhter Alarmbereitschaft schnell und intuitiv reagieren zu können.
Der Energiekreislauf hat eine Art Schutz- und Polizeifunktion, er sorgt für Ordnung und Ausgleich, argwöhnisch nach Bedrohungen Ausschau haltend, um sie zu bekämpfen. Entsprechend dem Gesetz energetisch-psychischer Resonanz zieht jeder negative Zustand sein Gegenteil an, das Selbstbild eines Opfers ruft (unbewusst) nach einem Vollstrecker. Angst (vor der Zukunft, vor „schlechten“ Menschen, Unglück, Aberglaube) wirkt magnetisch. Opfer und Täter sind Teil derselben Prägung, bedingen einander.
Ein Adrenalinüberschuss führt zu emotionaler Überspannung. Fasziniert von Gefahrensituationen schickt sie „Adrenalinjunkies“ – gierig und in Eile – auf die Suche nach noch mehr Erregung, noch extremerem Wagnis, dem totalen Orgasmus.
Die Kehrseite bildet der feige Opportunist, der sich und seine Wahrheit hinter anderen versteckt, Angst davor hat, seine Gefühle öffentlich zu zeigen. Das latente Gefühl einer Bedrohung ist prägend, die Angst vor etwas Übermächtigem, vor dem Tod.
Die Nebennieren regulieren den Flüssigkeitshaushalt des Körpers.
Sorgen dafür, dass wir ausreichend Wasser zu uns nehmen. Durch die in den Blutkreislauf ausgestoßenen Hormone bestimmen sie den chemischen Zustand unseres Blutes, dirigieren unsere Emotionen und damit unsere Beziehungen zu Menschen (und Dingen).
Durst ist unser elementarstes Bedürfnis, spiegelt auf emotionaler Ebene das Bedürfnis, geliebt, berührt und gehalten zu werden, uns ausdrücken zu können. Das Durst stillende Wasser zu finden, die magnetische Flüssigkeit, Liebe und Kontakt. Haben wir nicht die benötigte Liebe, haben Angst, Nähe und Befriedigung zu suchen, nach der unser Körper ruft, dehydrieren, vertrocknen wir.
Erinnerungen an traumatisch-prägende Erlebnisse aus dysfunktionalen ursprünglichen Beziehungen zu unseren Eltern aktivieren den Sympathikusnerv, ein Schutzprogramm – Distanz oder Nähe zu anderen Menschen wird als bedrohlich empfunden. Die Aufmerksamkeit auf den Pulsschlag des Herzens aktiviert den komplementären Parasympathikusnerv. Dort sorgt der Vagusnerv dafür, dass sich Anspannungen im Nervensystem ausgleichen können und in der Entspannung gelingt es den Nebennieren, genau die benötigten „Flüssigkeiten“ finden.
Das Dilemma der Adrenalinenergie wird im Tarotbild der „7 Stäbe“ verdeutlicht. Es ist der Eindruck entstanden, als gäbe es EIN Werkzeug, einen Weg, eine Methode, eine Einsicht, die allein DIE RETTUNG verspricht, mit der wir alle Probleme lösen könnten. Ein Problem wurde entschlüsselt und nun wird alles darauf gesetzt, mit derselben Herangehensweise eine Gesamtlösung zu erreichen. Insbesondere die Annahme, Probleme kämen von Außen, bewirkt einen Widerspruch in sich (2 verschiedene Schuhe). Solche Haltungen entstehen, wenn wir unseren Weg noch nicht gefunden haben und versuchen, den Boten (mit Pillen, Drogen, Überaktivität und gar Meditation) zu betäuben, anstatt auf die Botschaft zu hören. Entscheidend ist unsere Fähigkeit, offen zu sein. In dem Moment, in dem Du beide Füße in Richtung einer wahren Entdeckung stellst, auf das was du bist, und dich auch für beängstigende und demütigende, aber befreiende Überraschungen öffnest, die das mit sich bringt, wirst du feststellen, dass das Leben ein Vergnügen ist, ein Mysterium und kein zu lösendes Problem.
Denn emotional steht der Kreislauf für Mut, primär dem Mut dem Leben, sich Selbst, vorbehaltslos begegnen zu wollen. Aus spiritueller Sicht gibt es zwei Qualitäten, die es zu vereinen gilt, um als Mensch zu existieren: Gewahrsein und Liebe. Beide Aspekte bedingen einander.
Reine Beobachtung ohne Liebe, ohne Verbindung mit dem Beobachteten, führt zur Lebensverweigerung, Abstinenz, wird intellektuelles Machtspiel. Ohne Gewahrsein, der spirituellen Qualität der Nebennieren wird Liebe statisch, ist ihrer wichtigsten Fähigkeit beraubt, der Transformationskraft. Im Großen Arkana des Tarot steht der Nebennierenkreislauf unter der Regentschaft der VI, „den Liebenden“. Durch Liebende wird Liebe zur Vereinigung, ein Seinszustand, ohne Dazutun oder Liebesobjekte. Liebende sind der Gesang des Liedes, das in uns allen liegt.
Wenn wir in unsere Beobachtungen Liebe einladen, ist der Same spiritueller Existenz gesät, Konzepte und Vorstellungen weichen direkt erlebter Wirklichkeitserfahrung, tantrische Essenz: Voraussetzung für ein Hochgefühl ist, im Moment zu entspannen, die (begonnene) Bewegung fortzusetzen, doch den Energieausdruck zu reduzieren und im gleichen Maße mehr zu fühlen. Und diese Umschichtung von Ausdruck (Aktivität) zu Eindruck (Rezeptivität) ständig weiter zu intensivieren. Mit der Aufmerksamkeit auf Deine präsente Erfahrung wird Bewusstheit wird erschaffen, das Eintauchen in GewahrSEIN.
Mit dieser Arbeit wollen wir Euch den tantrischen Impuls so nahe bringen, dass er natürlicher Begleiter zu einem erfüllten, fließendem Leben wird. Wir regen mit dem wiederkehrenden Fokus auf den Pulsschlag die Funktionen des Vagusnervs an, so dass er wieder Quelle der Freude am Lebendigsein wird, durch alle Erfahrungen, die auf unserem Weg liegen, hindurchzugehen. Uns uns Selbst immer näher.
Namasté