gefas Gesundheitsthemen Ganzheitliche Medizin

Fußreflexzonenmassage

Mein Standpunkt auf dieser Welt !

von Elisabeth und Werner Ackermann, Heilpraktiker und Aikidomeister

Vor Jahren begegnete ich bei einem Seminar im Deutschland einem Menschen aus Österreich der die ganze Zeit nur Barfuß lief. Es war schon Herbst und der Boden schon sehr kalt. Als wir ins Gespräch kamen erzählte er mir, dass er Schuhe erst ab minus 15 Grad anziehen würde – und das schon seit Jahren. Verletzungen der Füße und auch sonstige Krankheiten kenne er, der seit frühester Kindheit fast immer krank gewesen sei, seit diesem Zeitpunkt nicht mehr. Das einzige Problem wäre, dass er barfuß nicht in Discos und bessere Restaurants eingelassen werde und auch bei Hochzeiten und ähnlichen Anlässen schon im Vorfeld gebeten wird sich doch der Kleiderordnung zu unterwerfen.

Dieses Beispiel hat mir, der in seinem Leben immer krank war (jedes Jahr mehrere Gaben Antibiotika, mit 2 ½ die Mandeln raus, 2 Nasenoperationen) mehrere Dinge gezeigt. Es stimmt nicht zwangsläufig, dass wenn man barfuß läuft, ein bisschen im „Zug“ steht oder nicht schon gleich beim ersten Anzeichen von Kälte sich eine Mütze aufsetzt, sofort einen Schnupfen bekommt – außer es ist dem Menschen, wie auch mir, schon seit frühester Jugend eingeredet worden. Das Beispiel zeigt auch das unsichere, schamhafte und unbewusste Verhältnis der Menschen zu ihren Füßen. Kaum jemand realisiert, dass die Füße, ähnlich wie bei einem Haus, das Fundament, die Basis, darstellt – und wie wichtig die richtige Basis, die richtige Erdung ist.

Kaum einer verschwendet beim Betrachten eines Hauses einen Gedanken an das Fundament und genauso haben wir unsere Füße vergessen und die Wichtigkeit die ihnen zukommt. Vor 10 Jahren und einer 30jährigen Krankengeschichte – immer Infektanfälligkeit – Husten, Schnupfen, Angina und der üblichen Gaben von Breitbandantibiotika hatte ich endlich die Nase voll. Ich wusste jetzt, dass das so nichts wird, wenn ich meine Eigenverantwortung für meine Gesundheit nicht selbst übernehme.

Gleichzeit waren da ein Fußreflexzonenkurs den ich besuchte und ein Buch über Psychosomatik, (Thorwald Detlefson und Rüdiger Dalke), das mir „rein zufällig“ in die Finger fiel.

Die Wirkung der Fußreflexzonenmassage ist ja mittlerweile unbestritten und es gibt zahlreiche Publikationen zu dieser Therapieform.

Über das Aktivieren von Punkten an der Fußsohle, ähnlich wie bei der Akupunktur, können bestimmte Organe günstig beeinflusst werden. Mehr noch: Diese Methode kann diagnostisch eingesetzt werden und ist gewissermaßen ein Frühwarnsystem des Körpers. Eine Krankheit ist meistens ja nicht einfach nur da. Die Disposition hierzu wird schon vorher angelegt. Da der heutige Mensch aber das notwendige Körpergefühl verloren hat, realisiert er erst wenn er bereits krank ist und nicht mehr gegensteuern kann.

Das Wissen um die Fußreflexzonenmassage ist schon über 5000 Jahre alt und findet auch bei uns immer mehr Anhänger – auch innerhalb der Schulmedizin.

An der Fußsohle kann man sämtliche Körperregionen wiederfinden.

Wenn man betrachtet, wie Krankheit entsteht muss einfach tiefer nachgefragt werden. Für Schnupfen ist sicher ein Bakterium oder Viren verantwortlich. Eigentlich müsste ich jedoch fragen: „ Bakterien und Viren sind ja meist das ganze Jahr da – Warum werde ich gerade zu diesem Zeitpunkt krank? Wenn die Kausalität stimmen würde – Bakterium ist gleich Krankheit, dann dürfte keine Arztpraxis und kein Krankenhaus funktionsfähig sein!

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Wenn wir weiter nachfragen sind wir schnell bei den seelischen Ursachen – Stress, mangelnde Liebe uvm. Dieses und anderes konnte ich dem Psychosomatik-Buch entnehmen. Es war nicht einfach in sich zu gehen, ehrlich und selbstkritisch über die wahren Ursachen meiner Krankheit nachzuforschen. Aber ich konnte schließlich die wahren Ursachen kennenlernen die zu meinen Krankheiten führten.

Seit diesem Zeitpunkt der vor 10 Jahren war, musste in unserem 4Personenhaushalt kein einziges Mal mehr bei einer Krankheit auf Antibiotika mehr zurückgegriffen werden.

Was war aber das Besondere an der Fußreflexzonenmassage?

Heute weiß ich, dass mit Fußreflexzonenmassage weit aus mehr bewirkt werden kann, als die Einflussnahme auf Organe mittels Fingerdruck an der Fußsohle. Habe ich nicht damals gelernt, auf eigenen Füßen zu stehen? Habe ich nicht das erste Mal „Ver-Standen“, dass ich die Verantwortung für mein Wohlergehen selbst in die Hand nehmen muss? Gibt es da einen Zusammenhang zwischen tiefen Verständnis, Vertrauen in das Leben und der Art und Weise wie ich auf meine Füßen stehe und mit ihnen umgehe?

Ich hatte gerade eine 2jährige Ausbildung in körperorientierter Psychotherapie – Rebalancing – abgeschlossen und gab einen Fußreflexzonenkurs, als während des Kurses zwei Frauen bei der Berührung der Fußsohlen plötzlich zu weinen anfingen. Viele Menschen erzählen plötzlich bei er Massage Dinge über sich, ihre Träume, die sie sich im Leben nie erfüllen konnten, über vieles mehr, das sie belastet und ihnen die Energie raubt.

Die Fußsohle wird auch als „Tor nach innen bezeichnet“. Dies können wir anhand unserer Erfahrung nur bestätigen. Möglich macht dies jedoch nur, wenn man infolge eigener Selbsterfahrung gelernt hat mit tiefen Emotionen der Menschen umzugehen – wenn der Klient die Sicherheit hat sich zu öffnen und der Therapeut die Sicherheit hat alles aufzufangen.

Viele Krankheiten entstehen aufgrund der Entwurzelung des heutigen Menschen – aufgrund des Abwanderns in den Verstand. Unser Verstand ist dazu da um Probleme zu lösen. Hat er keins, so erfindet er eines – jeder hat das schon erlebt.

Unser Körper selbst könnte uns sagen, was für uns wirklich wichtig ist im Leben. Deshalb ist die Fußreflexzonenmassage auch wirklich eine Möglichkeit mehr Körperbewusstsein zu schaffen und die Menschen wieder auf „den Boden der Tatsachen, der wirklichen menschlichen Realität“ zu seinem wahren Sein, zu begleiten.

Es ist eine schöne Erfahrung wie sich die Füße nach einer Massage anfühlen. Oft hatte ich das Gefühle ich hätte Elefantenfüße – nicht schwer und schwerfällig sondern das laufen war eine Freude, meine Füße verströmten das Gefühl von Wärme, Wohlsein, Vertrauen, Stärke und Sicherheit. Ken Dychtwald schreibt in seinem Buch Körperbewusstsein, dass die Art und Weise, wie ein Mensch physisch auf der Erde steht, oft identisch ist mit der Festigkeit seines emotionalen Standes. Die Füße sind aus psychologischer Sicht gesehen von äußerster Wichtigkeit, weil sie mit der Wirklichkeit, dem Boden und der Schwerkraft in direktem Kontakt stehen. Physisch gesehen verursacht ein Ungleichgewicht der Füße einen Gleichgewichtsverlust der Gesamtstruktur. Die Füße zeigen die fortwährende Haltung, die der Mensch annehmen muss, um den Forderungen des Lebens erfolgreich zu begegnen. Wenn wir zum Beispiel einer Person sagen, sie stände „mit beiden Beinen auf der Erde“, so meinen wir damit, dass sie einen guten Realitätssinn hat, währen jemand, von dem gesagt wird, er „schwebe über dem Boden der Tatsachen“, wirklichkeitsfremd erscheint.

Das Thema der Beine ist eng verwoben mit Selbständigkeit, Selbstsicherheit, Körperbeherrschung und Ausdruck des Willens. Die Meisterschaft im Gehen und Stehen zu erlangen, hat tiefe psychologische Verbindungen. Man spricht von psychischem und seelischem Gleichgewicht.

Unsere Füße haben einen starken Bezug zu unserer Spiritualität – vergleichbar mit einem Baum. Ein Baum der tiefe Wurzeln hat, braucht sich nicht darum kümmern ob er in den Himmel wächst, er wächst auf ganz natürliche Art und Weise. Ein Baum mit noch so starker Krone wird beim nächstbesten Windstoß umfallen, wenn seine Wurzeln abgestorben sind oder abgeschnitten werden. Erdung bedeutet, die Energie fließen zu lassen, zwischen sich selbst und der Erde. Dieser Fluss ermöglicht das Ver“stehen“ und das Gefühl, einen Platz auf der Erde, in dieser Gesellschaft zu haben. Der Ver“Stand“ ermöglicht es, in allen möglichen Situationen ruhig und gelassen zu bleiben, uns einzugliedern und einzuordnen, abzuwägen und uns intelligent mit der Umwelt auseinanderzusetzen. Ver“stehen“ ist die Fähigkeit, Information in Wissen umzuwandeln. Ausgeglichenheit ist die Fähigkeit, gegensätzliche „Standpunkte“ gleichzeitig zu sehen und nicht als widersprüchlich, sondern als einander ergänzend zu betrachten.

Die Füße bergen oft die Angst vor der Zukunft und vor dem Voranschreiten im Leben. Angst vor dem inneren Sein, das heißt, Du selbst zu sei. Sie stehen für unser Verstehen- unserer selbst, des Lebens und der anderen. Da die Reflexzonen Bezug haben zu bestimmten Organen, können auch diese psychosomatischen Themen, die diesen Organen zugrunde liegen, erreicht werden. Die Ferse steht beispielsweise für die Geschlechtsorgane und somit für Problematiken mit der Mutter. Der Große Zeh, mit seinem Kopfzonen, steht für den Vater und vieles mehr. Wir sehen, dass mit dieser oft unspektakulären Therapieform, ein wirklich ganzheitlicher Heilansatz besteht, der sowohl auf körperlicher und seelischer Ebene viel bewegen und berühren kann. Berührung/Massage in einem geschützten Raum ist eines der menschlichen Grundbedürfnisse. In diesem Rahmen können sich die Menschen entspannen, loslassen – können sich öffnen und so sein wie sich fühlen und nicht so wie sie sein sollten.

Dabei dürfen seelische Themen samt ihren Emotionen da sein. Bei der Fußreflexzonenmassage kommt dies auf sehr dosierte und sanfte Weise hoch und wird nicht gepuscht. Es gibt Sitzungen die verlaufen in Stille und andere in denen ein Gespräch entsteht. Meist sind das Themen die indirekt mit den schon genannten Eigenschaften am Fuß zu tun haben siehe oben. Faszinierend ist für uns immer wieder wie einfach es ist über die Füße einen tiefen Zugang zu den Menschen und ihren Problemen zu schaffen.

Dies macht sie zu einer wirkungsvollen und sanften Therapie, die auch für ängstliche und kritische Menschen einen Einstieg zu Heilung und Selbsterfahrung ermöglicht. Sie hilft den Standpunkt im Leben zu finden und für seine Träume zu gehen. Sie kann zu einem tiefen Verständnis der eigenen Person, zu Ruhe, Zufriedenheit, Vertrauen und Meditation führen.

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Autoreninfo

Heilpraktiker Elisabeth & Werner Ackermann

Kastanienweg 45, 86169 Augsburg / Hammerschmiede

Telefon: 0821-708598
E-Mail: info@ackermann-praxis.de
Internet: heilpraxis-augsburg.de

Elisabeth Ackermann: Kinderkrankenschwester, Heilpraktikerin, Dozentin an der Fachschule für Heilerziehungspflege, Aikido, Leiterin des Dojo, Körperbewusstsein und Meditation, Fußreflexzonenmassage, Bioresonanz-Therapie, Bach-Blüten-Therapie, körperorientierte Psychotherapie, Massage, Systemische Aufstellungen.

Werner Ackermann: Heilpraktiker, Aikido, Leiter des Dojos, Körperbewusstsein und Meditation, Dozent an der Uni Augsburg, Osteopathie, Rebalancing / körperorientierte Psychotherapie, Fußreflexzonen- und Aromamassage, Wirbelsäulentherapie, Zertifizierter Scenar-Therapeut, Authentic Live Coach.​

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